Vorsorge / HPV - Diagnostik

Der Pap-Abstrich

Der Pap-Abstrich ist eine der wenigen Vorsorge-Untersuchungen in der Medizin, die nachweislich zur Reduktion eines Krebsleidens, hier des Gebärmutterhalskrebses geführt hat. Nach dessen Einführung in den 60-er Jahren konnte die Häufigkeit des Gebärmutterhalskrebses um bis zu 70-80 % gesenkt werden, so dass der Gebärmutterhalskrebs in der Schweiz zu den seltenen Krebsarten bei der Frau gehört. Der Pap-Abstrich ist die beste Methode, sich vor dem Gebärmutterhalskrebs zu schützen. Dies wird immer wieder in Frage gestellt, da nicht alle Vorstufen mit dem Pap-Abstrich erfasst werden. Es werden daher von der Industrie immer wieder Alternativen vorgestellt, wie z.B. die mittlerweile weit verbreitete flüssigkeitsbasierte Zytologie. Mehrere Metaanalysen haben aber keine Verbesserung der Resultate gezeigt. Neuerdings wird nur der HPV Test empfohlen. Der weist nur Viren nach und keine Zellveränderung, die entscheidend ist. Er ist daher der schlechteste Test für einen Dysplasienachweis. Es werden nur Mehrkosten verursacht. Man hat nicht begriffen, dass nicht die Präparationsmethode des Materials entscheidend ist, sondern die Person, die den Abstrich abnimmt. Das Labor kann nur verarbeiten, was es vom Pap-Entnehmer bekommt, dies sind in der Schweiz meist Gynäkologinnen/Gynäkologen, aber auch viele Allgemeinmediziner. Ihr Arzt/Ärztin ist daher viel wichtiger, als alle möglichen teuren Zusatzuntersuchungen, wie z.B die HPV-Typisierung. Daher gilt: Das wichtigste ist die korrekte Pap-Entnahme. Wie aber wissen Sie als Patientin, ob der Abstrich korrekt gemacht wird? Diese Fragen sollten Sie stellen:

1: Was für eine Entnahmegerät wird verwendet?

  • lassen Sie keine Watteträger zu
  • verlangen Sie Spatel oder Bürstchen (Bilder)

2: Wird Ihr Gebärmutterhals vor der Zellentnahme gereinigt?
3: Wird der Abstrich unter Lupenvergrösserung (Kolposkopie) entnommen?
4: Wird das Material sofort nach der Entnahme fixiert?
5: Bei Dünnschichtzytologie:

  • wer übernimmt die Mehrkosten?
  • warum benutzt Ihr Arzt die Dünnschicht? Sie ist nicht besser!

6: Arbeitet Ihr Arzt mit einem spezialisierten Labor zusammen?

  • verarbeitet das Labor über 20'000 Abstriche im Jahr?
  • Gibt es einen speziell ausgebildeten Laborleiter? oder wird das auch noch so nebenbei gemacht (kommt in CH praktisch nicht mehr vor)

7: Schauen Sie sich an, wie ein korrekter Abstrich entnommen wird (Video)

  • Reinigen der Cervix (Gebärmutterhals)
  • Genaue Inspektion des Gebärmutterhalses
  • Wahl des richtigen Entnahmegerätes für den Abstrich (je nach Beschaffenheit der Cervix)
  • Schnelle, korrekte Fixierung des Materials (bei Dünnschicht erfolgt dies automatisch)


Heute finden wir den Gebmutterhalskrebs fast nur noch bei Frauen, die nie einen Abstrich hatten oder deren letzter Abstrich mehr als 5 Jahre zurückliegt.
Nur selten erkranken Frauen, wenn der Test regelmässig durchgeführt wird und korrekt abgenommen wurde. Neben kleinen Herden, die im Abstrich nicht erfasst werden ist aber leider häufig eine schlechte Abstrichtechnik dafür verantwortlich. Daher: wer sich vor diesem Krebs schützen will, sollte regelmässig einen Abstrich bei qualifizierten Ärzten/Innen machen lassen, auch wenn man gegen die meist mitbeteiligten HPV-Viren geimpft ist.

Der Vorsorge Abstrich wird in der Schweiz nur alle 3 Jahre von den Kassen übernommen. In den Zwischenjahren ist es eine "Nichtpflichtleistung". Sämtliche auffälligen Abstriche oder Kontrollabstriche, Abstriche bei Risikopatientinnen oder nach durchgeführter Operation/ Konisation sind Pflichtleistungen.

In der Entstehung von Krebsvorstufen und Gebärmutterhalskrebs, der heute Dank der Vorsorge in der Schweiz zu den seltenen Krebsarten bei der Frau gehört, spielt die Infektion mit den s.g. high risk human Papilloma Viren (HPV) ein wichtige Rolle. Weiters über HPV/ Dyplasiesprechstunde & Impfung

Die Dysplasiesprechstunde Zürich ist eine Spezialsprechstunde für Erkrankungen der Vulva, Vagina und der Cervix uteri (Gebärmutterhals). In unserer Dysplasiesprechstunde Zürich finden sich Diagnostik und Therapie aus einer Hand - dies ist einzigartig in der Stadt Zürich, ausserhalb der öffentlichen Spitäler.



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